Schweizer LSVA-Steigerung wieder offen
Dank eines Zwischenerfolgs für die ASTAG wird der Schwerlastverkehr in der Schweiz vorerst nicht teurer: Der Schweizerische Schwerverkehrsverband hat im Dialog mit dem Bundesverband für Verkehr BAV und Bundesrat Albert Rösti eine Vertagung der Leistungsabhängigen Schwerverkehrsabgabe erzielt. So sollte diese Gebühr nach den Plänen des Schweizer Bundesrats zum 1. Januar 2024 um 5 % angehoben werden.
Die ASTAG hatte in einem Schreiben an Rösti darauf gedrungen, diese Teuerungsanpassung zumindest um ein Jahr zu verschieben und solche Pläne generell frühzeitiger zu kommunizieren: Mit der nun erfolgten Zustimmung zur Verschiebung soll dem Verband Gelegenheit gegeben werden, zur geplanten Anhebung ausführlicher Stellung nehmen zu können.
LSVA-Diskussion verspricht intensiv zu werden
Die Verschiebung der Anhebung gibt Raum für eine intensive Diskussion, die sich in den Positionen des ASTAG klar abzeichnet. Der Verband definiert die Meinung der Branche in einem Schreiben an seine Mitglieder so:
“Die Wirtschaftslage mit nachlassender Konjunktur und einem deutlichen Kostenschub im Transportgewerbe belastet die Straßentransportbranche bereits stark. Eine Erhöhung der LSVA-Tarife ist in dieser schwierigen Ausgangslage nicht vertretbar! Diese Position wird insbesondere durch die Ergebnisse der Mitgliederumfrage von Ende Juli deutlich belegt. Entsprechend wird sich die ASTAG in ihrer Stellungnahme ablehnend äußern und auf einen Verzicht der LSVA-Teuerungsanpassung hinwirken.”
“5 Prozent sind inakzeptabel”
Die ASTAG präzisiert dieses Verhandlungsziel in ihrem Schreiben noch einmal deutlich: “Nach wie vor ist jedoch eine Erhöhung der LSVA-Tarife um ganze 5 % inakzeptabel, auch wenn die Teuerungsanpassung um ein Jahr verschoben werden soll. Die ASTAG setzt sich weiterhin für eine branchenverträgliche Lösung ohne zusätzliche massive Kostensteigerungen für die Straßentransportbranche ein.”
Leistungsabhängige Schwerverkehrsabgabe
Die LSVA wird von schweren Fahrzeugen erhoben, die auf Schweizer Straßen unterwegs sind und basiert auf dem Gewicht des Fahrzeugs und der zurückgelegten Strecke. Die Erhöhung der Abgabe soll dazu beitragen, die Infrastruktur der Schweiz zu erhalten und zu verbessern.
Ihr Ansprechpartner:
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