Schweizer Mehrwertsteuer-Erhöhung 2024: Aussicht auf steigende Preise

Während die Zollbelastung an der Grenze sinkt, zieht die Eidgenossenschaft zum 1. Januar eine andere Schraube ein wenig fester: Die Schweiz passt ab dem 1. Januar 2024 ihre Mehrwertsteuersätze an. Diese Änderungen betreffen Exporteure und Importeure gleichermaßen und sind Teil einer breiteren wirtschaftlichen Entwicklung.

Die geplanten Anpassungen im Überblick

Folgende Anpassungen der Mehrwertsteuersätze treten zum 1. Januar 2024 in Kraft:

• Erhöhung des Normalsatzes: Der Mehrwertsteuersatz, der auf die meisten Waren und Dienstleistungen angewendet wird, soll von derzeit 7,7 % auf 8,1 % angehoben werden.
  
• Erhöhung des reduzierten Satzes: Der reduzierte Mehrwertsteuersatz, der auf bestimmte Güter wie Lebensmittel und Medikamente angewendet wird, wird von 2,5 % auf 2,6 % angehoben.
  
• Steigerung des Mehrwertsteuer-Sondersatzes für Beherbergung: Für Dienstleistungen im Bereich Beherbergung, wie Hotels und Übernachtungen, wird der Mehrwertsteuersatz von 3,7 % auf 3,8 % erhöht.

Der Preistrend zeigt mutmaßlich aufwärts

Für importierende Unternehmen, insbesondere solche, die Lebensmittel und Medikamente in die Schweiz einführen, führt die Erhöhung des reduzierten Satzes nur zu geringfügig höheren Kosten. Die Steigerung des Mehrwertsteuer-Sondersatzes für Beherbergung kann Hotels und Reiseunternehmen vor besondere Herausforderungen stellen. Diese Unternehmen müssen ihre Preise und Geschäftsmodelle möglicherweise anpassen, um die höheren Steuersätze zu kompensieren.

Unternehmen, die im internationalen Handel tätig sind und Geschäftsbeziehungen zur Schweiz unterhalten, sollten diese Änderungen sorgfältig verfolgen und gegebenenfalls ihre steuerlichen und geschäftlichen Strategien anpassen, um die Auswirkungen der Mehrwertsteuer-Erhöhung zu minimieren.